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Vom Konzeptalbum zur Metaloper – Über die Rezeption der Oper und ihres Images in der Rockmusik (OLVDEHWK3|O]O+RIHU 6XVDQQH6DFNO Abstract In den 1960er und 1970er Jahren entsteht in Großbritannien mit der Rockoper eine Sonderform des Konzeptalbums, die das Image der traditionellen Oper als hochkulturelle .XQVWIRUPDXIJUHLIWXPGDVHLJHQH3URÀODXI]XZHUWHQ'LH:HUNNRQ]HSWLRQXQWHUVFKHLGHWVLFKMHGRFKJUXQGOHJHQGYRQMHQHUGHU2SHUGDHVVLFKKLHUXPLP6WXGLRSURGX]LHUWH nicht für eine Aufführung konzipierte Alben handelt, deren Handlung von den Bands aus HLQHUDXNWRULDOHQ3RVLWLRQHU]lKOWZLUG%HLVSLHOKDIWNDQQIUGLHVH:HUNHGLHPHLVWGHP Genre des Progressive Rock zuzuordnen sind, Tommy von The Who angeführt werden. Ein, GXUFKGLH.ULVHGHV3URJUHVVLYH5RFNXQGGDV$XINRPPHQGHV9LGHRFOLSVEHJQVWLJWHU Rückgang dieser Rockopern setzt in den 1980er Jahren ein. Erst mit der Entwicklung des neuen Genres Progressive Metal erfährt die Rockoper eine Wiederbelebung, in der auf die britische Tradition verwiesen wird, diese aber einigen Transformationen unterliegt, wesZHJHQXPGLH-DKUWDXVHQGZHQGHGLH%H]HLFKQXQJÅ0HWDORSHU´GLHVH:HUNHWUHIIHQGHU beschreibt. Im Gegensatz zur Rockoper werden hier nicht nur konnotative Elemente des 2SHUQLPDJHVDXIJHQRPPHQVRQGHUQDXFKNRQ]HSWLRQHOOHXQGPXVLNDOLVFKH0RPHQWH miteinbezogen, die sich beispielsweise in einer Akt- und Szeneneinteilung sowie in der bewussten Ensemblebesetzung erschließen. $VDVSHFLDOIRUPRI FRQFHSWDOEXPVÀUVWURFNRSHUDVFDPHRXWLQ*UHDW%ULWDLQLQWKH 1960s and 1970s. In these rock operas the image of opera as a high cultural art form was XVHGWRSXVKWKHEDQG·VRZQSURÀOHV%XWURFNRSHUDGLIIHUVFRPSOHWHO\IURPWUDGLWLRQDO opera because they are conceptualized and produced in record studios. Storylines are narrated by the bands themselves and not performed on a stage by actors and singers. 0RVWRI WKHVHDOEXPVVXFKDVTommy by The Who) can be regarded in the context of progressive rock. A decline of rock operas in the 1980s was caused by a crisis of progressive rock and the rise of video clips in the early 1980s. Nevertheless, the development of the new genre progressive metal involved a revival of rock operas. Even though these „new“ rock operas refer to the works of the 1960s and 1970s they have to be regarGHGGLIIHUHQWO\EHFDXVHWKHVRXQGKDVEHHQFRPSOHWHO\PRGLÀHGE\SURJUHVVLYHPHWDO Hence, the term metal opera describes these works in a proper way. In contrast to rock opera, metal opera not only takes over connotative elements of the image of opera but also conceptual as well as musical elements, like the organization in acts and scenes or the casted ensemble.

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$P  'H]HPEHU  NRQ]HUWLHUWH GLH |VWHUUHLFKLVFKH 5RFNEDQG 2SXV LP *UD]HU Opernhaus. Schenkt man der Website der 1973 gegründeten Band Glauben, so wird GLHVHU%HQHÀ]DEHQGDOVHLQHUGHUHUIROJUHLFKVWHQLQGHU*HVFKLFKWHGHU%DQGLP*Hdächtnis bleiben1, was die Frage impliziert, welche Rolle dabei dem Opernhaus zukommt. Denn auch wenn musikalische Ereignisse dieser Art noch Seltenheitswert beVLW]HQVRLVWGDV*DVWLHUHQYRQ5RFNEDQGVDXI GHU2SHUQEKQHNHLQQHXHV3KlQRPHQ Schon in den späten 1960er Jahren ist die britische Rockband The Who mit ihrem Konzeptalbum Tommy DP1HZV@ GHU +DXSWÀJXUHQ“ ist es, die nach Wicke et al. kaum im Sinne eines theatralischen Ereignisses darstellbar ist. Dass gerade die Beschreibung und Darstellung von Gefühlen in kontemplativen Arienteilen in der Oper zum Ausdruck gebracht werden, wird dabei übersehen. Es ist der Dialog, der der Rockoper gänzlich fehlt, was folglich Unmittelbarkeit ausschließt. Im Gegensatz zur Oper, in der YRQ6lQJHULQQHQXQG6lQJHUQGDUJHVWHOOWH%KQHQÀJXUHQPLWHLQDQGHULQJHVSURFKHQHQ 11 12 13  14 15

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Vgl. Elicker 2002, S. 302–304. Vgl. Elicker 2002, S. 301–304. 9JO-RKQ5RFNZHOOª$UW5RFN2SHUD©LQGrove Music Online. 4XHOOH KWWSZZZR[IRUGPXVLFRQOLQHFRPVXEVFULEHUDUWLFOHJURYHPXVLF2 $EUXIGDWXP  Vgl. Umberto Eco, Über Gott und die Welt. Essays und Glossen, aus dem Italienischen von Burkhart Kroeber, 0QFKHQò6² 9JO'LFN+HEGLJHª6XEFXOWXUH²'LH%HGHXWXQJYRQ6WLO©LQSchocker – Stile und Moden der Subkultur, KJY'LHWULFK'LHGHULFKVHQ'LFN+HEGLJHXQG2ODSK'DQWH0DU[+DPEXUJ6²:HUQHU Jauk, pop/music + medien/kunst. Der musikalisierte Alltag der digital culture, Osnabrück 2009 (Osnabrücker %HLWUlJH]XUV\VWHPDWLVFKHQ0XVLNZLVVHQVFKDIW 6² Vgl. Elicker 2002, S. 307. 9JOª$UW:KR7KH©LQEncyclopedia of Pop, Rock & Soul, Revised Edition, hg. v. Irwin Stambler, New York 1989, S. 739. Elicker 2002, S. 299–300.

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oder gesungenen Dialog treten und das dramatische Geschehen ebenso wie GefühOVDXVGUFNH RUFKHVWUDO XQWHUVWW]W ZLUG QHKPHQ 0XVLN XQG JHVXQJHQHU 7H[W LQ GHU britischen Rockoper eher deskriptive Funktionen ein. Die Geschichte der Hauptperson wird von einer auktorialen Erzählsituation ausgehend berichtet und diese diegetisch HU]HXJWH0LWWHOEDUNHLWVWHKWLPNUDVVHQ*HJHQVDW]]XU2SHU'LHVHIUKH)RUPGHU2Sernrezeption ist somit vielmehr die Rezeption eines Images der Oper als der Versuch opernhafte Gattungsmerkmale zu übernehmen. Der Progressive Metal als Wegbereiter der Metaloper In den 1980er und 1990er Jahren ist ein allgemeiner Rückgang von Konzeptalben und Rockopern festzustellen. Nach Elicker markiert das Album The Wall YRQ3LQN Floyd diese Entwicklung, da dies gemeinhin als die letzte Rockoper in der zuvor diskutierten britischen Tradition betrachtet wird.19 Wicke et al. sehen den Hauptgrund dafür LQGHU9HUEUHLWXQJGHV9LGHRFOLSVDOVQHXH3UlVHQWDWLRQVIRUPYRQ0XVLN20 Dies scheint plausibel, vor allem wenn die eigentliche Funktion des Videoclips – das Bewerben einer Single – bedacht wird.21 Einzelne Songs werden in den Fokus des Interesses gerückt, ZRPLWDXFKHLQ3UHVWLJHYHUOXVWGHV$OEXPVDOV*HVDPWNRQ]HSWHLQKHUJHKW (LQZHLWHUHV0RPHQWGDVGHQ5FNJDQJGHU5RFNRSHUXQG.RQ]HSWDOEHQEHJQVWLJWHLVWGLH.ULVHGHV3URJUHVVLYH5RFNGLHLQGHU0LWWHGHUHU-DKUHEHJDQQXQG sich bis Anfang der 1990er Jahre fortsetzte. Diese äußerte sich vor allem bei einer komPHU]LHOOHQ%HWUDFKWXQJGHV*HQUHV3XQNXQG 'LVFR YHUGUlQJWHQ ]X GLHVHU =HLW GHQ 3URJUHVVLYH5RFNZHLWJHKHQGDXVGHQ&KDUWV22 Einige Bands, die in der Geschichte der 5RFNRSHUHLQHZLFKWLJH5ROOHHLQQDKPHQHWZD3LQN)OR\G-HWKUR7XOOXQG*HQHVLV  N|QQHQ GLHVHP *HQUH ]XJHRUGQHW ZHUGHQ GDV VLFK LQ PXVLNDOLVFKHU +LQVLFKW GXUFK das Vermischen von rockmusikalischen und klassischen23 Elementen auszeichnet. Dazu zählen Übernahmen von Kompositionstechniken und -formen, wie beispielsweise der Sonatenhauptsatzform oder komplexer Strukturen, die in der Rockmusik der damaliJHQ=HLWDQVRQVWHQHKHUXQJHZ|KQOLFKZDUHQ=XGHQZHLWHUHQ.HQQ]HLFKHQJHK|UHQ ausgedehnte Soli, Improvisationen, abwechslungsreiche Songpassagen sowie eine sich GDUDXVHUJHEHQGHhEHUOlQJHGHUHLQ]HOQHQ6RQJVELVKLQ]XHLQHU'DXHUYRQ0LQXten.24

19 Vgl. Elicker 2002, S. 302. 20 9JO:LFNH=LHJHQUFNHU=LHJHQUFNHU6 21 9JO3HWHU:HLEHOª9RQGHUYLVXHOOHQ0XVLN]XP0XVLNYLGHR©LQ: Clip, Klapp, Bum. Von der visuellen Musik zum MusikvideoKJY%yG\9HUXVFKNDXQG3HWHU:HLEHO.|OQ6 22 9JO(GZDUG0DFDQRocking the Classics: English Progressive Rock and the Counterculture, New York 1997, S. 180. 23 'HU%HJULII Å.ODVVLN´ZLUGLQGHQ/H[LNDXQG1DFKVFKODJHZHUNHQ]XU5RFNXQG3RSPXVLNLQHLQHP sehr weiten Sinne gefasst und als abendländische Kunstmusik im Allgemeinen – nicht im Sinne der Epoche „Klassik“ – verstanden. 24 Vgl. Jerry Lucky, The Progressive Rock Files%XUOLQJWRQ2QWDULRñ6²

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,QGHQHU-DKUHQHUIXKUGHU3URJUHVVLYH5RFNHLQH:LHGHUEHOHEXQJGLHYRUDOOHP mit der Entstehung des neuen Genres Progressive Metal in den 1980er Jahren einherging, in dem nach Roccor „die kompositorische Vielfalt klassischer Musik mit der Technik und den Harmonien des Heavy Metal“25 verbunden wurden. Diese Verknüpfung hatte komplexe Strukturen, die viele Tempo- und Rhythmuswechsel sowie Breaks beinhalten, zur Folge, VRZLH0HORGLHQGLHHLQHKRKH9LUWXRVLWlWVHLWHQVGHU0XVLNHULQQHQXQG0XVLNHUYRUDXVVHW]WHQ'DUEHUKLQDXVZXUGHLP/DXIHGHU=HLWGDV5HSHUWRLUHGHU+HDY\0HWDO Sounds durch den Einsatz von Streichinstrumenten und Chorgesängen, vor allem aber durch den Synthesizer, erweitert. Die Idee des Konzeptalbums wurde in diesem Heavy0HWDO6XEJHQUHYRQ%DQGVZLH4XHHQVUºFKHXDOperation: Mindcrime 1988) und Rush wieder aufgegriffen.26 Wicke et al. führen mit Streets – A Rock Opera (1991) von Savatage und The Final Experiment (1995) von Ayreon zwei weitere wichtige Beispiele aus dem Progressive Metal an,27GLHGLH8PIRUPXQJYRQGHUEULWLVFKHQ5RFNRSHULQ5LFKWXQJ0Htaloper und damit einer an Komplexität zunehmenden Rezeption des Opernimages – und darüber hinaus – verdeutlichen. Diese beiden Konzeptalben sowie Metropolis Pt. 2: Scenes from a Memory von Dream Theater und The Metal Opera von Avantasia werden im Folgenden näher betrachtet.28 Vier Beispielanalysen Die Analyse der Konzeptalben erfolgt anhand von vier Dimensionen. In einem ersten 6FKULWW ZHUGHQ IRUPDOH (OHPHQWH EHWUDFKWHW ZREHL KLHU GHU )RNXV DXI  HLQHU 0DNroebene auf die Konzeption des Albums (Einteilung der Geschichte in Akte und 6]HQHQ PXVLNDOLVFKH XQGRGHU WKHPDWLVFKH 9HUEXQGHQKHLW GHU 6RQJV  XQG DXI  HLQHU0LNURHEHQHDXI HLQ]HOQH6RQJV/lQJHXQG%H]HLFKQXQJGHU6RQJV.RPSRVLtionstechniken) gelegt wird. Der Inhalt wird zweitens auf dessen Hauptstoffe (etwa 6R]LDONULWLN5HOLJLRQ6FLHQFH)LFWLRQ)DQWDV\/LHEH0RUG XQG.RPSOH[LWlWVJUDG XQWHUVFKLHGOLFKH+DQGOXQJVVWUlQJHXQWHUVFKLHGOLFKHÀNWLYH2UWHXQG(U]lKOZHOWHQ Anzahl der Figuren) geprüft. Darüber hinaus wird drittens die Realisation oder NichtUHDOLVDWLRQGHU$OEHQDXI HLQHU%KQHUHÁHNWLHUWZRPLWDXFKGHU$XIEDXGHU6RQJtexte zusammenhängt. Auktoriale Erzählsituationen beispielsweise erlauben, dass ein 25 Bettina Roccor, Heavy Metal. Kunst. Kommerz. Ketzerei, Berlin 1998, S. 117. 26 Vgl. Roccor 1998, S. 117;; Dina Weindl, Musik & Aggression. Untersucht anhand des Musikgenres Heavy Metal)UDQNIXUWDP0DLQ0HQVFKXQG*HVHOOVFKDIW%G 6² 27 9JO:LFNH=LHJHQUFNHU=LHJHQUFNHU6² 28 'LH9HUELQGXQJ]ZLVFKHQ.ODVVLNXQG+HDY\0HWDOLVWPHLVWNHLQ=XIDOOVRQGHUQHUJLEWVLFKDXVGHU PXVLNDOLVFKHQ6R]LDOLVDWLRQGHU0XVLNHULQQHQXQG0XVLNHUGHV*HQUHVProgressive Metal. Der SavatageSänger Jon Oliva hat klassische Ausbildungen auf der Violine und dem Violoncello und gründete JHPHLQVDPPLWGHP6DYDWDJH3URGX]HQWHQ3DXO2·1HLOOGHUVHLQHHUVWHQPXVLNDOLVFKHQ(UIDKUXQJHQ GXUFK GDV 0LWZLUNHQ DQ 0XVLFDOV VDPPHOWH GDV 7UDQV6LEHULDQ 2UFKHVWUD HLQH 0LVFKXQJ DXV 2UFKHVWHUXQG5RFNEDQG7RELDV6DPPHWWGHU.RSI KLQWHUGHP3URMHNW$YDQWDVLDQDKPEHUHLWVVHKU IUK2UJHOXQWHUULFKW'LHGUHL*UQGXQJVPLWJOLHGHUYRQ'UHDP7KHDWHU-RKQ0\XQJ-RKQ3HWUXFFL XQG 0LNH 3RUWQR\  OHUQWHQ VLFK DP %HUNOHH &ROOHJH RI  0XVLF LQ %RVWRQ NHQQHQ 8QWHUVFKLHGOLFKH SUDNWLVFKH XQG WKHRUHWLVFKH 9RUNHQQWQLVVH LP %HUHLFK GHU NODVVLVFKHQ 0XVLN VLQG GDKHU LQ YLHOHQ 3URJUHVVLYH0HWDO%DQGVJHJHEHQ

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Sänger oder eine Sängerin als Einzelperson die gesamten Texte singt, bei dialogisch angelegten Texten bietet sich die Aufteilung der Gesangspartien in unterschiedliche Gesangrollen an. Viertens wird die Instrumentation in Hinblick auf die Verwendung unterschiedlicher Instrumente betrachtet, die sowohl als Zeichen im Sinne einer ,PDJHEHUQDKPHRGHU]XP(LQEH]LHKHQQHXHU6RXQGVDEVHLWVMHJOLFKHU%HGHXWXQJ HLQJHVHW]WZHUGHQN|QQHQ Obwohl Savatage mit dem Titel Streets – A Rock Opera explizit auf die Ära der britiVFKHQ5RFNRSHUYHUZHLVHQNDQQGDV3URMHNWNDXPQRFKGLHVHU.DWHJRULH]XJHRUGQHW ZHUGHQ'DV$OEXPEDVLHUWDXI HLQHUOLWHUDULVFKHQ9RUODJHYRQ3DXO2·1HLOOGHPGDPDOLJHQ3URGX]HQWHQGHU%DQGGLH7H[WHZXUGHQDOOHUGLQJVIDVW]XU*lQ]HYRQ6lQJHU Jon Oliva verfasst. Der Inhalt ist von einer sozialkritischen Handlung29 gekennzeichnet, GLHWHLOZHLVHDXFKUHOLJL|VH0RPHQWHEHLQKDOWHW$XI HLQHUIRUPDOHQ(EHQHOlVVWVLFK NHLQH$NW6]HQHQRGHUDQGHUH9HUVLRQGHU(LQWHLOXQJLGHQWLÀ]LHUHQ'LH%H]HLFKQXQJ GHU6RQJVEH]LHKWVLFKDXI GHQMHZHLOLJHQ,QKDOW(VJLEWNHLQHLQWHUWH[WXHOOHQ%H]JH zu Titulierungen sogenannter abendländischer Kunstmusik (etwa Ouvertüre oder 3Ulludium). Jon Oliva singt alle Texte aus einer auktorialen Erzählposition, es gibt keine Gastsängerinnen oder Gastsänger. Die traditionelle Rockinstrumentation (Gitarre, Bass und Schlagzeug) wird durch ein Keyboard erweitert, das auf dem gesamten Album sehr dominant ist. Wie sich zeigen wird, übernehmen Savatage mit Streets und ihren nachfolJHQGHQ3URMHNWHQEHLVSLHOVZHLVHDead Winter Dead (1995), The Wake of Magellan (1997) und Poets and Madmen (2001), eine Zwischenposition inmitten der britischen Rockoper XQGGHU0HWDORSHUHLQ30 (LQHQZHLWHUHQ6FKULWWLQ5LFKWXQJ0HWDORSHUJHKWGHUQLHGHUOlQGLVFKH0XVLNHU$UMHQ/XFDVVHQLQVHLQHP%DQGSURMHNW$\UHRQPLWGHP:HUNThe Final Experiment (1995). 'DULQZLUGGLH+DQGOXQJQLFKWYRQGHU5HÁH[LRQHLQHVVR]LDOHQ3UREOHPVEHVWLPPW sondern von einer „EHUQDWUOLFKHQ(U]lKOZHOW“31, die den Kategorien Fantasy und Science Fiction zugeordnet werden kann. Die Geschichte beginnt im Jahr 2084, in dem die 0HQVFKKHLWEHU7UDXPYLVLRQHQ.RQWDNWH]XP0LWWHODOWHUKHUVWHOOWGDGLH=HUVW|UXQJ GHU (UGH GURKW 3URWDJRQLVW $\UHRQ VROO LQ GHU 9HUJDQJHQKHLW GLH :HLFKHQ IU HLQH EHVVHUH =XNXQIW OHJHQ 'LH +DQGOXQJ ZLUG GXUFK XQWHUVFKLHGOLFKH ÀNWLYH 2UWH XQG Handlungsstränge sehr komplex und erfährt in den beiden Alben 7KH'UHDP6HTXHQFHU (2000) und Flight of the Migrator (2000) ihre Fortsetzung. Lucassen entwickelte daneben weitere Konzeptalben, dazu zählen etwa Into the Electric Castle (1998), The Human (TXDWLRQ(2004) und 01011001 (2008). Alle Stoffe spielen, mit Ausnahme von The HuPDQ(TXDWLRQ, in der Zukunft oder Vergangenheit und beinhalten sehr viele sagenhafte XQGIDQWDVWLVFKH0RPHQWHEHLVSLHOVZHLVH9HUZHLVHDXI GLH$UWKXV6DJHXQGDX‰HULUdische Kreaturen. Auf formaler Ebene wird The Final Experiment in Akte untergliedert, 29 Streets – A Rock Opera ist die Geschichte von DT Jesus, eines drogensüchtigen Rockstars und dessen /HEHQ LQ 1HZ