EINFACH ZUM NACHDENKEN. Die größten „Zeitfresser“ sind sogenannte „
unnötige Arbeiten“; das sind zum Beispiel jene, welche durch chaotische
Planung, ...
EINFACH ZUM NACHDENKEN Die größten „Zeitfresser“ sind sogenannte „unnötige Arbeiten“; das sind zum Beispiel jene, welche durch chaotische Planung, fehlende oder unvollständige Ziele oder durch wechselnde Prioritäten verursacht werden. Aber auch spontane Arbeiten – deren Nutzen auf Anhieb nicht klar erkennbar sind – stehlen wertvolle Zeit. Zumindest größere Entscheidungen sollte man sich doch gut überlegen, einmal darüber schlafen oder mit einer kompetenten Person (Stelle) besprechen. Viele Lebensjahre könnten so besser gelebt werden, wenn Entscheidungen entsprechend fundiert sind. Die Liste der „Zeitdiebe“ ist sehr umfangreich, dazu gehört der Streit um relativ unwichtige Fragen, nur um recht zu haben. Nicht alle Zeitfresser wird man ausmerzen können, aber entsprechende Konsequenz ist durchaus angebracht, wenn einem die Zeit gestohlen wird. Wie geht das? Was kann man dagegen tun? Welche Techniken helfen uns dabei? Wie geht man mit der Zeit um, dass sie einem nicht ausgeht? Darüber habe ich mir Gedanken gemacht Viele Menschen können nicht NEIN sagen. Diese Unfähigkeit ist die Basis für den größten Zeitdieb. Kommt man Kollegen, Freunden usw. stets entgegen, wird dies immer wieder schamlos ausgenützt. Mit einem entschiedenen und höflichen NEIN geht immer ein Zeitgewinn einher – Wer aber kann das? – Das Gleiche gilt , wenn auch nur um Rat gefragt wird. Auch wenn man dabei Angst hat, durch Versagen von Unterstützung als wenig kooperativ oder gar zuwenig kompetent zu gelten, sollte das persönliche Zeitbudget nicht aus den Augen verloren und nötigenfalls mit einem NEIN reagiert werden. Natürlich macht gerade beim NEIN sagen der Ton die Musik. Eine Zurückweisung sollte daher weder schroff noch unfreundlich sein und auch keine Entschuldigung enthalten. Diese kann (könnte, wird) als Ausrede ausgelegt. Grundsätzlich ist es ja in Ordnung, meine Zeit anderen zu geben, wenn ich dafür Zeit zurück bekomme. Aber gerade in Bezug auf Zeit gibt es zu viele, die gerne nehmen, aber nicht (nie) geben wollen. Was also ist Zeit? Unser Zeitgefühl ändert sich im Laufe eines Lebens gravierend. Je jünger man ist, desto langsamer scheint die Zeit zu vergehen. Man erinnere sich an die unendliche Dauer der Jugend, bis man endlich etwas „durfte“ (z.B. bestimmte Filme sehen,......) Ältere Menschen aber sagen, dass ihre Jahre „wie im Flug“ vergehen. Ich kann das bestätigen. Geld muss man erwerben, Zeit bekommt man gratis Das ist das größte Problem mit der Wertschätzung der Zeit. Jeden Tag gibt es 24 Stunden gratis. Es ist völlig egal, was immer man tut, es gibt nie mehr als 24 Stunden am Tag. Auch wenn man nichts tut, bekommt man völlig legal 24 Stunden „geschenkt“. Der geflügelte Satz „Zeit ist Geld“ ist unter diesem Aspekt anders zu sehen – ohne Tun kein Geld und je mehr man arbeitet, desto mehr Geld gibt es. Ein typisches Beispiel ist auch die Nutzung von Medien, sei es Internet, Zeitungen oder Fachzeitschriften. Wer ist nicht täglich mit einer Fülle von Informationsmaterial konfrontiert? Wer bekommt nicht täglich jede Menge an Informationen via Mail, auch wenn diese nicht gewünscht sind? Bei diesen „Zeitdieben“ ist daher immer wieder zu hinterfragen, was man dabei lernt, welchen Nutzen man aus diesen Informationen zieht, oder „war es die Zeit wert“, die ich mit der Konsumation dieser Information verbracht habe. Falls man diese Frage nicht positiv beantworten kann, sollte man auf das Medium oder auf diese Information verzichten. Viel Zeit geht auch durch ineffiziente Meetings. Besprechungen verloren. Das besonders
Tragische daran ist, dass dabei die Zeit aller Teilnehmer gestohlen wird. Ein japanisches Managementkonzept empfiehlt, dass, wer in einer Sitzung um seine Zeit betrogen wird, diese verlassen soll. Wer dies nicht kann, wird sich Arbeit dorthin mitnehmen, damit die Zeit nicht vergebens war. Unsere Nationalräte sind ein gutes Beispiel dafür - via TV-Übertragungen zu beobachten. Erfolgreiche Manager überraschen manchmal damit, dass ihnen Zeit beliebig zur Verfügung zu stehen scheint. Sie nehmen sich Zeit, wenn sie welche brauchen, können gut zuhören und machen sich die Zeit dienstbar, statt sich von ihr gängeln zu lassen. Aber ich kenne auch Menschen, die immer sagen, keine Zeit zu haben. Denn wer Zeit hat, gilt in manchen Kreisen als unwichtig. So kommen Führungskräfte manchmal absichtlich zu spät zu Besprechungen, denn wer pünktlich kommt, hat offenbar wenig zu tun. Die einfachste Methode, Zeit zu gewinnen, ist, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dazu gehört auch, zum richtigen Zeitpunkt NEIN zu sagen, aber so professionell, dass es von allen Beteiligten akzeptiert wird. Wie gesagt: Einfach zum Nachdenken Konrad