WIENER KLINISCHE. WOCHENSCHRIFT. The Middle European Journal of Medicine. Printed in Austria. Urokinase-Typ Plasminogen Aktivator und sein.
Original Article Wien Klin Wochenschr (2006) 118/19–20: 601–609 DOI 10.1007/s00508-006-0703-1 © Springer-Verlag 2006
WIENER KLINISCHE WOCHENSCHRIFT The Middle European Journal of Medicine Printed in Austria
Urokinase-type plasminogen activator and its inhibitor in thyroid neoplasms: a cytosol study Gordana Horvatic´ Herceg1, Davorin Herceg2, Marko Kralik3, Zdenka Bence-Žigman1, Hrvojka Tomic´ -Brzac1, and Ana Kulic´ 4 1 Clinical
Department of Nuclear Medicine and Radiation Protection, Clinical Hospital Centre Zagreb, Zagreb, Croatia 2 Department of Medical Oncology, Clinical Hospital Centre Zagreb, Zagreb, Croatia 3 Department of Diagnostic and Interventional Radiology, Clinical Hospital Centre Zagreb, Zagreb, Croatia 4 Department of Pathophysiology, Clinical Hospital Centre Zagreb, Zagreb, Croatia Received February 2, 2006, accepted after revision August 8, 2006 © Springer-Verlag 2006
Urokinase-Typ Plasminogen Aktivator und sein Inhibitor in Neoplasmen der Schilddrüse: Eine Cytosol-Studie Zusammenfassung. Ziel der Studie: Erhöhte Konzentrationen des Urokinase-Typ Plasminogen-Aktivators (uPA) und seines Inhibitors (PAI 1) sind bei einer Reihe von malignen Erkrankungen mit einer schlechten Pro gnose verbunden. Entsprechend immunhistochemischer Messungen werden uPA und PAI 1 von den meisten Schilddrüsenkarzinomen exprimiert. Es konnte allerdings kein Zusammenhang zwischen der Expression dieser Substanzen und klinisch-pathologischen Parametern gefunden werden. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die klinische Relevanz der Expression von uPA und PAI 1 bei Patienten mit Schilddrüsenkarzinom zu untersuchen. Patienten und Methoden: Die Konzentrationen von uPA und PAI 1 wurden in gepaarten Cytosol-Proben von Tumoren und normalen Gewebe der Schilddrüse mittels ELISA gemessen und mit den bekannten prognostischen Faktoren korreliert. Ergebnisse: Sowohl die uPA als auch die PAI 1 Konzentrationen waren in malignen Schilddrüsentumoren (uPA: 1,342 ± 2,944; PAI 1: 17,615 ± 31,933 ng/mg Pro tein) signifikant höher als im normalen Schilddrüsengewebe (uPA: 0.002 + 0,009 p = 0,011; PAI 1: 2,333 + 0,338 ng/ mg Protein, p = 0,001). Es bestand eine positive Korrelation zwischen beiden Proteinen. Die Konzentrationen dieser Proteine waren in benignen Tumoren im Vergleich zu den Konzentrationen im Normalgewebe nicht unterschiedlich. Bei den verschiedenen histologischen Stadien gab es für die Konzentrationen beider Proteine signifikante Unterschiede (uPA: p = 0,024 und PAI 1: p = 0,017) im Sinne von höheren Werten bei höheren Tumorstadien (Grad 1: uPA: 0,116 + 0,247 und PAI 1: 4,802 + 1,151 ng/ mg Protein). Die niedrigsten Werte wurden in Adenomen (uPA: 0,013 + 0,025 und PAI 1: 2,785 + 1.069 ng/mg Pro-
tein) – die höchsten Werte in anaplastischen Karzinomen (uPA: 8,45 ± 2,192 und PAI-1: 94,65 ± 59,468 ng/mg Protein) gemessen. uPA und PAI 1 waren bei den anaplastischen Karzinomen im Vergleich zu den gut differenzierten Karzinomen signifikant höher (uPA p = 0,014 und PAI-1 p = 0,026). Weiters wurden in Abhängigkeit von folgenden Faktoren signifikante Unterschiede beobachtet: extrathyreoidale Invasion (uPA p = 0,019 und PAI-1 p = 0,009), entfernte Metastasen (uPA p = 0,006 und PAI-1 p = 0,003), Tumorgröße mehr als 1cm (uPA: p = 0,009 und PAI-1 p = 0,035). Der Vergleich von multizentrischen Tumoren mit solitären Tumoren (p = 0,012) ergab ebenso wie der Vergleich von Patienten mit und ohne Lymphknotenmetastasen (p = 0,042) nur für PAI-1 signifikant höhere Werte. Keine signifikanten Unterschiede wurden in Abhängigkeit vom Alter (unter/über 40 Jahre) beobachtet. Die Analyse der Überlebensrate ergab eine signifikante Bedeutung beider Proteine in Bezug auf das progressionsfreie Überleben (38,84 vs. 3.67 Monate für Patienten mit jeweils hohen bzw. niedrigen uPA Konzentrationen p