1. Konzert Ring U - NDR

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7. Nov. 2013 ... (Wiegenlied für ein schwarzes Baby) .... denen „Cinco canciones negras“ (Fünf schwarze Lieder) von Xavier ..... Album / Prisma (S. 13).
2013/2014 RING U

1. KONZERT RING U

DONNERSTAG, 7. NOVEMBER 2013, 20 UHR CELSO ANTUNES DIRIGENT LUCIA DUCHOŇOVÁ SOPRAN JENNY LIN KLAVIER

1. KONZERT RING U DONNERSTAG, 7. NOVEMBER 2013, 20 UHR NDR LANDESFUNKHAUS NIEDERSACHSEN, GROSSER SENDESAAL NDR RADIOPHILHARMONIE DIRIGENT: CELSO ANTUNES SOLISTEN: LUCIA DUCHOŇOVÁ SOPRAN JENNY LIN KLAVIER MODERATION: MICHAEL QUAST

JOAQUÍN RODRIGO | 1901 – 1999 Dos danzas españolas (1966)

Joaquin Turina Canto a Sevilla Hänssler Classic

Zwei spanische Tänze Nr. 1: Allegro moderato

Für Fans der NDR Radiophilharmonie. Die Aufnahmen der NDR Radiophilharmonie erhalten Sie in unserer gut sortierten Musikabteilung unserer Filiale in der Bahnhofstraße. Hugendubel. Für jeden mehr drin.

Zweimal in Hannover: Bahnhofstr. 14, Ernst-August-Galerie Ernst-August-Platz 2, www.hugendubel.de

XAVIER MONTSALVATGE | 1912 – 2002 Cinco canciones negras (1945) Fünf schwarze Lieder für Mezzosopran und Orchester Nr. 1 Cuba dentro de un piano (Kuba in einem Klavier) Nr. 2 Punto de habanera (Rhythmus der Habanera) Nr. 3 Chévere (Der Mann mit der Narbe) Nr. 4 Canción de cuna para dormir a un negrito (Wiegenlied für ein schwarzes Baby) Nr. 5 Canto negro (Canto Negro) JOAQUÍN TURINA | 1882 – 1949 Canto a Sevilla op. 37 (1925/26) Gesang für Sevilla Nr. 4 Noche de feria (Festnacht) Nr. 7 Ofrenda (Opfergabe) Pause

MANUEL DE FALLA | 1876 – 1946 Noches en los jardínes de España (1909 – 1916) Nächte in den spanischen Gärten 1. En el Generalife (Im Garten Generalife) 2. Danza lejana (Ferner Tanz) 3. En los jardínes de la Sierra de Córdoba (In den Gärten der Berge von Córdoba) MAURICE RAVEL | 1875 – 1937 Boléro (1928)

Das Konzert wird aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt auf NDR Kultur gesendet. (Hannover: 98,7 MHz)

IN KÜRZE Die musikalische Vielfalt Spaniens geht auf die zahlreichen Kulturen zurück, die auf der iberischen Halbinsel gelebt haben und der damit einhergehenden Vermischung der Musikstile. Spanien erlebte während der Renaissance eine Blütezeit der Instrumentalmusik, die Entwicklung der spanischen Gitarre schritt voran, im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Zarzuela, das spanische Musiktheater, außerordentlich beliebt und gleichzeitig begann auch die Hochzeit der regionalen Volksmusik. Die klassische Musik allerdings stagnierte über mehr als zwei Jahrhunderte und erst am Ende des 19. Jahrhunderts prägte sich – initiiert durch den Katalanen Felipe Pedrell – eine eigenständige spanische Musik mit nationalromantischer 05 Ausrichtung aus, die auf die Volksmusik zurückgriff und sie mit der Kunstmusik verband. Zu den international bekanntesten spanischen Komponisten zählt Joaquín Turina, für den die Rückbesinnung auf seine eigenen spanischen Wurzeln ein stilistischer Befreiungsschlag war. Wie in „Canto a Sevilla“ taucht auch in zahlreichen anderen seiner Werke seine Heimatstadt als Bezugspunkt auf. Wie kein zweiter wandelte Manuel de Falla zwischen den musikalischen Welten des Impressionismus, des mit alten Formen spielenden Neoklassizismus und dem Tonfall der Musik seiner Heimat. Seine „Sinfonischen Impressionen für Klavier und Orchester“ über die „Nächte in den spanischen Gärten“ lassen die Stimmung in schwülen Sommernächten unter perlenden Wasserspielen erahnen. Joaquín Rodrigos „Dos danzas españolas“ entstanden für die mexikanische FlamencoTänzerin Lucero Tena, die äußert virtuos mit Kastagnetten umzugehen wusste. Internationalen Ruhm errang Xavier Montsalvatge vor allem mit seinen „Cinco canciones negras“, einem ergreifenden Liederzyklus für Sopran und Orchester mit lateinamerikanischem Hintergrund. Maurice Ravel hegte eine eigentümliche Affinität zum Spanischen. Sein „Boléro“ gilt als das Werk der Gattung schlechthin – obwohl er mit seinem langsamen Tempo und der Form nach gar nicht der gleichnamigen Tanzgattung entspricht.

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CELSO ANTUNES DIRIGENT

LUCIA DUCHOŇOVÁ SOPRAN

Celso Antunes ist ein Dirigent mit beachtlicher Flexibilität und einem breitgefächerten Repertoire, das von der Chormusik der Renaissance über Orchesterwerke des 18. und 19. Jahrhunderts bis hin zu zeitgenössischer Musik reicht. 1959 in São Paulo/Brasilien geboren, studierte er Dirigieren an der Musikhochschule Köln. Er war Chefdirigent des Neuen Rheinischen Kammerorchesters in Köln von 1994 bis 1998 sowie des belgischen Neue-Musik-Ensembles Champd’Action, mit dem er zahlreiche Kompositionen zur Uraufführung brachte, von 1994 bis 1997. Als künstlerischer Leiter und Chefdirigent des National Chamber Choir of Ireland prägte er dessen Entwicklung von 2002 an entscheidend. Von 2008 bis 2012 war Antunes Chefdirigent des Niederländischen Rundfunkchors „Groot Omroepkoor“ und seit dem Frühjahr 2012 leitet er als ständiger Gastdirigent das Staatliche Sinfonieorchester São Paulo in Brasilien. Außerdem ist er Chefdirigent der Camerata Fukuda in Brasilien und Professor für Chorleitung an der renommierten Haute École de Musique de Genève.

Insidern gilt Lucia Duchoňová schon länger als Geheimtipp unter den Sängern der jüngeren Generation. Im Westen der Slowakei geboren, studierte sie am Konservatorium von Bratislava sowie an der Janáček-Akademie in Brno, besuchte Meisterkurse bei Irwin Gage, Grace Bumbry, Marjana Lipovšek und Christoph Prégardien und arbeitet seit 2007 regelmäßig mit der Gesangspädagogin Margreet Honig. Heute ist die Mezzo-Sopranistin eine gefragte Konzert- und Oratorieninterpretin, bekannt für ihre ausgefallenen Liedprogramme und von der internationalen Presse immer wieder gerühmt für die Sensibilität ihrer Gestaltung, durch die sie jedem Stück ihren persönlichen Stempel aufdrückt. Lucia Duchoňovás Diskografie umfasst neben Händels „Judas Maccabäus“ und „Alexander’s Feast“ auch zwei Veröffentlichungen mit der NDR Radiophilharmonie Hannover unter Celso Antunes, aus deren beider Programm heute Abend Werke zu hören sind: ihre erste Solo-CD mit Werken von Joaquín Turina „Canto a Sevilla“, die 2010 für einen Grammy in der Kategorie „Beste klassische Gesangsdarbietung“ nominiert wurde, und ein Album mit Liedern und Konzerten von Xavier Montsalvatge.

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JENNY LIN KLAVIER

MICHAEL QUAST MODERATION

Jenny Lin ist eine der gefragtesten jungen Pianisten unserer Zeit. Gleichermaßen geschätzt für ihre Recitals wie auch als Konzertsolistin oder Kammermusikerin hebt die internationale Presse ihre kühnen, wohlüberlegten Programmgestaltungen hervor und feiert sie als „außergewöhnlich sensible Künstlerin“ (Gramophone) mit einer „bemerkenswerten Beherrschung der Technik“ (New York Times). Die in Taiwan geborene Pianistin wuchs in Österreich und später in den USA auf. Sie studierte bei Noel Flores an der Hochschule für Musik in Wien, bei Julian Martin am Peabody Conservatory von Baltimore und bei Dominique Weber in Genf und besuchte Meisterklassen und Kurse bei Blanca Uribe, Richard Goode oder Andreas Staier. Sie lebt derzeit in New York, wo sie an der 92nd Street Y Music School unterrichtet. Zahlreiche Werke zeitgenössischer Komponisten verdanken Jenny Lin ihre Uraufführung und in der umfangreichen Diskografie der Künstlerin finden sich Aufnahmen mit Werken von Liszt und Schumann, Schostakowitsch, Ernest Bloch oder Valentin Silvestrov.

Michael Quast wurde 1959 in Heidelberg geboren und eroberte sich sein Publikum als vielseitiger Komödiant, Conférencier und Regisseur. Er arbeitete u. a. am Düsseldorfer Kom(m)ödchen, am Staatstheater Stuttgart, an den Hamburger Kammerspielen sowie an der Oper Frankfurt. Mit solistischen und Ensemble-Produktionen ist er im ganzen deutschsprachigen Raum unterwegs. So gastierte er mehrmals beim Rheingau Musik Festival und bei den Salzburger Festspielen. Einen Namen machte er sich mit gewitzten Adaptionen von großen Stoffen für kleine Besetzungen, zum Beispiel von Offenbach-Operetten, „Faust I“, Schillers gesamtem dramatischen Werk, „Don Giovanni“ und „Hoffmanns Erzählungen“. Als Moderator und Sprecher arbeitet er mit vielen bedeutenden Ensembles zusammen, darunter das hr-Sinfonieorchester und die hr-Bigband, das WDR Rundfunkorchester Köln oder das Barockensemble „Batzdorfer Hofkapelle“. Michael Quast ist Miterfinder des Sommerfestivals „Barock am Main. Der Hessische Molière“ und leitet die „Fliegende Volksbühne Frankfurt Rhein-Main“. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, beispielsweise den „Deutschen Kleinkunstpreis“, den „Rheingau Musikpreis“ und den Frankfurter „Binding Kulturpreis“.

„Ravel dirigiert den Boléro“. Zeichnung von Luc Albert Moreau (1928). aber schon im Alter von 20 Jahren 1826 verstarb und nur wenige Werke hinterließ, darunter eine feurig inspirierte, hochambitionierte „Sinfonía a gran orquesta“.

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SPANISCHE NÄCHTE EXPEDITION IN DIE VERGANGENHEIT Madrid, Barcelona, Sevilla. Während der Sportfan mit den Namen dieser Städte sofort die großen Clubs des spanischen Fußballs verbindet, werden es selbst Kenner und Liebhaber der Klassischen Musik einigermaßen schwer haben, aus dem Stand einige Komponisten zu nennen, die von der iberischen Halbinsel stammen, dort wirkten oder zumindest Spuren hinterließen. Denn eigenartigerweise erging es Spanien wie der nicht minder bedeutenden Seefahrernation England: So wie dort zwischen Henry Purcell und Edward Elgar die Musikgeschichte für über 300 Jahre keinen großen Komponisten hervorbrachte, so scheint ebenfalls in Spanien zwischen der Blüte der Hofkapellen während der Renaissance (im 16. Jahrhundert) und dem ausgehenden 19. Jahrhundert die Musik stagniert zu haben. Gesetzt wurde vorwiegend auf „Importe“, wie etwa auf den aus Italien stammenden Luigi Boccherini, der Violoncello spielend mit Joseph Haydn auf dem Gebiet des Streichquartetts konkurrier te. Eine der großen schöpferischen Hoffnungen stellt noch heute der frühreife Juan Crisóstomo de Arriaga dar, der

Erst am Ende des 19. Jahrhunderts zeichnete sich die Wende zu einer mehr nationalromantischen Ausrichtung ab. Entscheidende Impulse dazu kamen von dem aus Katalonien stammenden Komponisten und Musikwissenschaftler Felipe Pedrell (1841 – 1922). Dieser hatte die spanische Musikkultur der vergangenen Jahrhunderte studiert und trat dafür ein, sich auch bei aktuellen Werken nicht nur stärker mit den eigenen musikalischen Quellen auseinanderzusetzen, sondern auch einen spezifischen Tonfall auszubilden – mit Blick auf die Volksmusik, auf traditionelle Melodik, Harmonik und Rhythmen, aber auch auf die Landschaft. Vor allem drei Komponisten nahmen diese neuen Ideen in Teilen ihres Œuvres auf und brachten mit ihren originären Klängen die spanische Musik wieder international ins Spiel: die beiden Pianisten Isaac Albéniz (1860 – 1909) und Enrique Granados (1867 – 1916) sowie der Komponist Manuel de Falla (1876 – 1946). 11 Sie bezogen damit eine bewusste Gegenposition zu jenen Werken, die Elemente des Spanischen lediglich als Exotismen in sich aufnahmen und so das schwer zu fassende Fremdartige in leicht zu hörende Nummern verwandelten. Namentlich wehrten sich Granados und de Falla vehement gegen Werke wie Bizets „Carmen“ oder die „Danses espagnoles“ des berühmten Geigers Pablo de Sarasate (1844 – 1908), die in ihren Augen die spanische Musik zur „españolada“ verkitscht hatten – zu ergänzen wären hier noch Édouard Lalos „Symphonie espagnole“ (1874), die „España“ (1883) von Emmanuel Chabrier oder Nikolai Rimski-Korsakows „Capriccio espagnol“ (1887). Mit dieser Einstellung war die Grundlage gelegt für ein selbstbewusstes Wiedererstarken des Musiklebens auf allen Ebenen; in den Jahren zwischen 1900 und 1936 (beim Ausbruch des Bürgerkrieges) sollen landesweit mehr als 150 Musikgesellschaften unterschiedlicher Ausrichtung existiert haben…

MUSIK AUS DEM DUNKEL Sein Name ist mit einem singulären Werk verbunden: Gemeint ist Joaquín Rodrigo (1901 – 1999) und sein „Concierto de Aranjuez“ für Gitarre und Orchester. Dabei avancierte er in seiner spanischen Heimat binnen weniger Jahre zu einer Zentralfigur des institutiona-

lisierten Musiklebens, als Musikkritiker, als Abteilungsleiter beim Rundfunk und als Professor für Musikgeschichte an der Universität Madrid sowie als Vorsitzender der Kunstabteilung des spanischen Blindenverbandes, denn Rodrigo hatte bereits im Alter von drei Jahren als Folge einer Diphterieerkrankung sein Augenlicht fast vollständig verloren. Eben dieses Handicap war es wohl, das ihn zur Musik brachte – und Rodrigo wurde nicht müde, diesen Umstand zu beschreiben. Er begann im Alter von acht Jahren mit dem Klavierund Geigenspiel, und noch einmal acht Jahre später kamen Harmonie- und Kompositionslehre hinzu. Zunächst noch beeinflusst von Maurice Ravel und Igor Strawinsky, hat Rodrigo in den 1930er Jahren zu einer eigenen, höchst individuellen Tonsprache gefunden, mit einer klaren Betonung der durchgehend melodisch geformten Oberstimme, eigentümlich iberisch gefärbten Harmonien und einer durchsichtigen Faktur. Bei den „Dos danzas españolas“ (Zwei spanische Tänze) handelt es sich um ein Werk, das 1966 für die mexikanische Kastagnetten-Virtuosin Lucero Tena entstand und das dieses rare, eher aus dem Flamenco bekannte Instrument in Szene setzt.

Gegenbewegung zu den Modernismen der Zeit verstanden werden, gleich ob diese nun impressionistisch, expressionistisch, neusachlich oder neoklassizistisch geprägt waren. Entsprechende Werke, denen zumeist Texte iberischer Dichter zugrunde liegen, stammen nicht nur von Granados und Rodrigo, sondern auch von in unseren Breitengraden weithin unbekannten Komponisten wie Federico Mompou, Óscar Esplá oder Eduardo Toldrá. Eine bemerkenswerte Ausnahme stellen in gleich mehrfacher Weise die 1945 entstandenen „Cinco canciones negras“ (Fünf schwarze Lieder) von Xavier Montsalvatge (1912–2002) dar: nicht nur, weil sie von mehreren Interpreten mit großer Begeisterung und anhaltendem Erfolg gesungen wurden, sondern auch, weil die Texte aus der damals noch fernen, als exotisch angesehenen Karibik stammen. Sie stellen mit ihrer eigenartigen Sprache eine fremdartige Melange aus den mit allen Sinnen spürbaren Reizen der Umwelt und der harten Lebenswirklichkeit der Kreolen dar – musikalisch mit leichtfüßig schmeichelnden Melodien oder vom Rhythmus der Habanera durchzogen. Das an vierter Stelle stehende „Wiegenlied für ein schwarzes 13

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Joaquín Rodrigo, Gemälde von Rafael Moreno (1902).

Xavier Montsalvatge.

EXOTISCHE LIEDER

Baby“ hat alle Qualitäten für einen Ohrwurm. Es wurde von der unvergessenen spanischen Sopranistin Victoria de los Ángeles (1923 – 2005) häufig als Zugabe gesungen.

Eine für die Musikgeschichte Spaniens charakteristische Entwicklung im 20. Jahrhundert stellt das erstaunlich umfangreiche Repertoire an Liedern mit Klavier- oder Orchesterbegleitung dar. Diese kompositorisch durchweg gewichtigen, musikalisch aber unmittelbar wirkungsvollen Gesänge – es handelt sich zumeist um kleine Zyklen mit mehreren inhaltlich aufeinander bezogenen Nummern – können als eine bewusste, auf volkstümliche Idiome aufbauende

ZAUBER DER STADT Zu den international bekanntesten spanischen Komponisten zählt Joaquín Turina (1882 – 1949). Nach Jahren des Studiums in Madrid wandte er sich für den sogenannten „letzten Schliff“ nach Paris an

die Schola Cantorum, eine ebenso renommierte wie konservative Institution. Geprägt von der formalen Strenge und dem dunklen Tonfall eines César Franck, sollte hier Vincent d’Indy der kompositorischen Begabung den Weg weisen. Mit der Uraufführung von Turinas Gesellenstück, dem Klavierquintett op. 1 (1907), schien alles weitere bestimmt – bis ihn bei der daran anschließenden Nachfeier in einem Pariser Café sowohl de Falla als auch Albéniz auf die eigenen spanischen Wurzeln aufmerksam machten und ihn ermunterten, sich mehr mit der Volksmusik als Inspirationsquelle zu beschäftigen. Für Turina bedeutete das einen stilistischen Befreiungsschlag, ablesbar nicht nur an den Titeln seiner Kompositionen, sondern auch an der originellen musikalischen Anverwandlung des vorgefundenen Materials. Besonders die eigene Heimatstadt hatte es ihm dabei angetan, die immer wieder als Bezugspunkt auftaucht: bei einem bald darauf entstandenen Klavierzyklus („Sevilla“ op. 2, 1908), einer großen Orchesterpartitur („Sinfonía Sevillana“ op. 23, 1920), einer Filmmusik („Primavera Sevillana“, 1943) und dem Liederzyklus „Canto a Sevilla“ op. 37 (1925/26). Ursprünglich für

nanten Feuerwerk endet. In dem mit „Ofrenda“ (Opfergabe) überschriebenen letzten Satz lässt Turina die beiden vorhergehenden Lieder nachklingen: Das eine bezieht sich auf eine gespenstische Zigeuner-Legende, das andere auf das Wahrzeichen der Stadt, den 1184 ursprünglich als Minarett erbauten Glockenturm (La Giralda) der Kathedrale.

BLÜHENDE GÄRTEN Wie kein zweiter wandelte Manuel de Falla (1876 – 1946) zwischen den musikalischen Welten des von Claude Debussy geprägten Impressionismus, des späteren mit alten Formen spielenden Neoklassizismus und dem Tonfall der Musik seiner Heimat. Zunächst nur wenig erfolgreich mit den zwischen 1900 und 1903 entstandenen fünf Zarzuelas, einer in Spanien beliebten wie lukrativen Art des Singspiels, ließ er sich im Unterricht bei Felipe Pedrell von dessen nationalromantisch geprägten Ideen beeinflussen. Nachdem er mit „La vida breve“ einen Wettbewerb für Operneinakter gewonnen

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Joaquín Turina.

El Generalife, Granada. Zeichnung von Wauxelles, 19. Jahrhundert.

Singstimme und Klavier konzipiert, wurde dieser Zyklus durch Turina bei der Instrumentierung um gleich drei selbstständige Orchesterstücke erweitert, die die Gesänge auf Texte des andalusischen Dichters José Muñoz San Román sowohl ergänzen und miteinander verzahnen als sie auch separat bestehen lassen. Dies gilt insbesondere für das Intermezzo „Noche de Feria“ (Festnacht), mit dem Turina auf die berühmte „Feria de Abril“ anspielt, eine Mischung aus Fest, Handwerkermarkt und Kirmes, die zwei Wochen nach Ostern um Mitternacht mit einer Lampionparade beginnt und mit einem fulmi-

hatte, ging de Falla 1907 nach Paris und freundete sich dort mit Debussy, Ravel, Dukas und Florent Schmitt an. Als er bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs nach Spanien zurückkehrte, erlebte er dort mit zahlreichen erfolgreichen Aufführungen seiner Werke den Durchbruch als Komponist – nicht zuletzt mit den „Noches en los jardínes de España“ (Nächte in den spanischen Gärten), einem dreisätzigen Werk mit obligatem Klavier, das sich weder als Solokonzert noch als Sinfonische Dichtung bezeichnen lässt. Vielmehr handelt es sich um verschiedene Stimmungen oder Impressionen, die in

den Satzüberschriften anklingen: So bezieht sich der erste Satz „En el Generalife“ (Im Garten Generalife) auf den Garten im einstigen Sommerpalast der Sultane von Grenada, erbaut im frühen 14. Jahrhundert und in unmittelbarer Nähe zur berühmten Alhambra gelegen. Der orientalisch-geheimnisvoll tremolierende Klang erinnert dabei gleichermaßen an schwüle Sommernächte wie an das perlende Wasserspiel der kleinen Brunnen und Fontänen im Hof. Trotz seines starken folkloristischen Lokalkolorits mutet das nachfolgende, mit „Danza lejana“ (Ferner Tanz) überschriebene Scherzo unbestimmter an. Es lebt von seinem kreisenden Schwung und leitet unmittelbar in das Finale „En los jardínes de la Sierra de Córdoba“ (In den Gärten der Berge von Córdoba) über, das bald in einem wild-virtuosen Polo, einer Variante des Flamenco, aufgeht.

zutiefst spanischen Charakter. Wie ich mir überhaupt Ravels eigene wahrhaft spanische Erscheinung nicht erklären konnte, da doch – wie er mir selbst gesagt hatte – seine einzige Beziehung zu meinem Land darin bestand, dass er nahe der Grenze geboren wurde! Das Rätsel löste sich bald: Durch seine Mutter hatte Ravel sich immer als echter Spanier gefühlt. Die alte Dame war eine Meisterin der gepflegten Konversation. Sie sprach ein ausgezeichnetes Spanisch, das ich ganz besonders genoss, wenn sie von ihren Jugendtagen in Madrid erzählte … Jetzt verstand ich, mit welcher Faszination auch ihr eigener Sohn ihren Erinnerungen gelauscht haben musste.“ Michael Kube

RHYTHMISCHE EKSTASE

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Im kompositorischen Schaffen von Maurice Ravel (1875 – 1937), der unweit der spanischen Grenze in Ciboure geboren wurde, finden sich immer wieder Werke, die einem sehr persönlichen Hispanismus entspringen. Zu ihnen gehört an erster Stelle die „Rhapsodie espagnole“ (1907), die auch eine Habanera einschließt, und natürlich der „Boléro“ (1928), jenes atemberaubende Orchesterwerk, das trotz seiner vollständigen rhythmischen Durchdringung in den Variationen einer einzigen Melodie feinste Farbnuancen in sich aufnimmt. Erst 1780 durch Sebastian Zerezo, einen Tänzer am spanischen Hof in Cádiz, kreiert, ist der Boléro ein Tanz, der mit seiner Kastagnettenbegleitung rasch volkstümlich wurde und auch in die Kunstmusik einzog. Selbst auf der Opernbühne fand er als Einlage Verwendung, so etwa bei Auber („Die Stumme von Portici“), Berlioz („Zaïde“) oder Verdi („Die sizilianische Vesper“). Obwohl Ravels „Boléro“ mit seinem langsamen Tempo und der Form nach gar nichts mit der gleichnamigen Tanzgattung zu tun hat, wird er doch auf paradoxe Weise als deren künstlerische Stilisierung empfunden. Dies liegt vor allem am kühlen Ostinato und der mehrfachen Wiederholung des sich elegant windenden Themas, was schließlich in einem weitgespannten orchestralen Crescendo zur brennenden Ekstase führt. Für das Werk fand Ravel in Ida Rubinstein (1885 – 1960), die für einige Jahrzehnte zu den schillerndsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts gehörte, eine ideale Tänzerin. Seine eigenartige Affinität zum Spanischen, die Ravel selbst kaum einmal zur Sprache brachte, konnte Manuel de Falla mit sicherem Gefühl und auf leicht fassbare Weise auflösen: „Die ‚Rhapsodie‘ überraschte mich aber mit ihrem

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XAVIER MONTSALVATGE:

XAVIER MONTSALVATGE:

FÜNF SCHWARZE LIEDER

CINCO CANCIONES NEGRAS

1: Kuba in einem Klavier Als meine Mutter ein Erdbeersorbet als Sombrero trug und der Rauch der Boote noch immer der Rauch aus Havanna war Schwarzes Mädchen aus Vuelta Abajo … Da schlief Cádiz bei Fandangos und Habaneras ein, und ein kleiner Papagei am Klavier wollte wie ein Tenor singen. Sag mir, wo die Blume ist, die die Menschen so sehr verehren. Mein Onkel Antonio kam heim mit einer aufrührerischen Miene. Die Gefängnisse La Cabaña und El Principe dröhnten bis zu den Höfen von El Puerto. (Doch es glänzt nicht mehr die blaue Perle der Antillen. Sie ist verloschen, ist uns gestorben.) Ich traf die schöne Trinidad … Kuba war verloren, und das war die Wahrheit, es war die Wahrheit, war kein Gerücht. Ein fliehendes Kanonenboot kam herein und sang davon in Guajiras. Havanna ist verloren. Und die Schuld daran hat das Geld … Das Kanonenboot verstummte. Doch später, ach, später verwandelten sie das „Sí“ in ein „Yes“.

1: Cuba dentro de un piano Cuando mi madre llevaba un sorbete de fresa por sombrero, y el humo de los barcos aún era humo de habanero. Mulata vueltabajera ... Cádiz se adormecía entre fandangos y habaneras y un lorito al piano quería hacer de tenor. Dime dónde está la flor que el hombre tanto venera. Mi tío Antonio volvía con su aire de insurrecto. La Cabaña y el Príncipe sonaban por los patios de El Puerto. (Ya no brilla la perla azul del mar de las Antillas, ya se apagó, se nos ha muerto.) Me encontré con la bella Trinidad ... Cuba se había perdido, y ahora era verdad, era verdad, no era mentira. Un cañonero huido llegó cantándolo en guajiras. La Habana ya se perdió. Tuvo la culpa el dinero ... Calló, cayó el cañonero. Pero después pero ¡ah! después. fue cuando al Sí lo hicieron Yes.

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2: Rhythmus der Habanera Die Kreolin geht in ihrer weißen Krinoline vorbei. Wie weiß sie ist! Hallo! Was für ein Schaum aus deinem Krepp! Matrosen, schaut sie an. Sie geht, befeuchtet von den Tropfen auf ihrer goldbraunen Haut. Mädchen, gräm‘ dich nicht, es ist nur für diesen Abend. Ich möchte das Wasser bitten, nicht so bald aus dem Kerker deines Rockes zu entweichen. Dein Körper klingt heute Abend wie das Murmeln einer erblühenden Dahlie. Mädchen, gräm‘ dich nicht, dein Körper ist wie eine schlummernde Frucht, umhüllt von frischem Brokat. Deine Hüfte wippt so zierlich und stolz wie eine Peitsche, deine ganze Haut duftet so vergnügt nach Zitronen- und Orangenbäumen. Die Matrosen sehen dich an und wenden den Blick nicht von dir. Die Kreolin geht in ihrer weißen Krinoline vorbei. Wie weiß sie ist!

2: Punto de habanera La niña criolla pasa con su miriñaque blanco. ¡Qué blanco! ¡Hola crespón de tu espuma! ¡Marineros contempladla! Va mojadita de lunas que le hacen su piel mulata. Niña, no te quejes, tan sólo por esta tarde. Quisiera mandar al agua que no se escape de pronto de la cárcel de tu falda, tu cuerpo encierra esta tarde rumor de abrirse de dalia. Niña, no te quejes, tu cuerpo de fruta está dormido en fresco brocado. Tu cintura vibra fina con la nobleza de un látigo, toda tu piel huele alegre a limonal y a naranjo. Los marineros te miran y se te quedan mirando. La niña criolla pasa con su miriñaque blanco. ¡Qué blanco!

3: Der Mann mit der Narbe Der Mann mit der Narbe vom Messerstich wird selbst zu einem Messer. Er schneidet Stücke aus dem Mond, doch ihm geht der Mond aus. Er schneidet Stücke aus der Nacht, doch ihm geht die Nacht aus. Er schneidet Lieder in Stücke, doch es gehen ihm die Lieder aus; und dann schneidet er Scheibe um Scheibe aus dem Fleisch seiner bösen Schwarzen!

3: Chévere Chévere del navajazo se vuelve él mismo navaja: pica tajadas de luna mas la luna se le acaba, pica tajadas de sombra mas la sombra se le acaba, pica tajadas de canto, mas el canto se le acaba, ¡Y entonces, pica que pica carne de su negra mala!

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4: Wiegenlied für ein schwarzes Baby Eiapopeia, mein Kleiner, Negrito, der du nicht schlafen willst. Der Kopf wie eine Kokosnuss, eine Kaffeebohne, mit hübschen Löckchen, die großen schönen Augen wie zwei Fenster, die aufs Meer schauen. Schließe deine Augen, furchtsamer Negrito, sonst wird dich der Weiße Teufel fressen. Du bist kein Sklave mehr! Und wenn du viel schläfst, kauft dir der Herr des Hauses, so hat er‘s versprochen, einen Anzug mit Knöpfen, damit du ein Page sein kannst. Eiapopeia, schlaf ein, Negrito, der Kopf wie eine Kokosnuss, eine Kaffeebohne.

4: Canción de cuna para dormir a un negrito Ninghe ninghe ninghe tan chiquitito, el negrito que no quiere dormir. Cabeza de coco, grano de café, con lindas motitas con ojos grandotes como dos ventanas que miran al mar. Cierra los ojitos negrito asustado; el mandinga blanco te puede comer. ¡Ya no eres esclavo! Y si duermes mucho, el señor de casa promete comprar traje con botones para ser un ‘groom’. Ninghe ninghe ninghe, duérmete negrito, cabeza de coco, grano de café.

5: Canto Negro Yambambó, yambambé! Der Rhythmus des Congo solongo, der Rhythmus des richtig schwarzen Schwarzen; Congo solongo del Songo. er tanzt den Yambó auf einem Fuß. Mamatomba serembé cuserembá. Der Schwarze singt und betrinkt sich, der Schwarze betrinkt sich und singt. der Schwarze betrinkt sich und haut ab. Acuememe serembó aé. Yambó, aé. Tamba tamba tamba tamba, tamba, der Schwarze taumelt, tamba. der Schwarze taumelt, caramba! Caramba, der Schwarze schlägt hin. Yamba, yambó! Yambambé!

5: Canto negro ¡Yambambó, yambambé! Repica el congo Solongo, repica el negro bien negro; congo solongo del Songo baila yambó sobre un pie. Mamatomba serembé cuserembá. El negro canta y se ajuma, el negro se ajuma y canta, el negro canta y se va. Acuememe serembó aé. Yambó, aé. Tamba, tamba, tamba, tamba, tamba del negro que tumba, tamba del negro, caramba, caramba, que el negro tumba, ¡yamba, yambó, yambambé!

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DIE NDR RADIOPHILHARMONIE 1. VIOLINEN Kathrin Rabus* N.N.* Vladimir Lazov** N.N.** Michael Pohl Kazuo Muranaka Friedemann Kober Viola Mönkemeyer Hiroto Yashima Laurent Plettner Frank Wedekind Bogdan Dragus Friederike Kosak Eriona Jaho

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2. VIOLINEN Oliver Kipp* Ladislaus Kosak* Theresia Stadlhofer** Rudolf Theby Uwe Fietkau Volker Mutschler Katrin Strobelt Rosario Hernández Kristina Altunjan Julie Tetens Nóra Bacsovics N.N.

BRATSCHEN Dimitar Penkov* Anna Lewis* Christian Pohl** Moshe Ben-Dor Monika Worlitzsch Friedrich Stenger-Lutz Upendo Liebsch Carolin Frick Miriam Hofmann N.N. VIOLONCELLI Christoph Marks* Nikolai Schneider* Jan Hendrik Rübel** Sebastian Maas Carsten Jaspert Oliver Mascarenhas Christian Edelmann Amanda Anderson KONTRABÄSSE Jürgen Normann* N.N.* Rüdiger Ludwig** Alexander Karow Albert Sommer Georg Elsas N.N.

FLÖTEN Heike Malz* Christoph Renz* Sabine Bleier Sarenka Siberski

TROMPETEN

OBOEN Kerstin Ingwersen* Roberto Baltar* Kiyoshi Matsubara Mirjam Budday

POSAUNEN Emil Haderer* N.N.* Gerhard Zolnhofer Christian Heilmann

KLARINETTEN Ulf-Guido Schäfer* Til Renner* Klaus Kirschvink Franz Bumann

TUBA Peter Stadlhofer*

FAGOTTE Uwe Grothaus* Malte Refardt* Antonia Zimmermann Michael Grünwald

PAUKEN Klaus Reda* Raimund Peschke*

Stefan Schultz* Fabian Neuhaus* Wilhelm Kammerer Jörn Schulze

HARFE Birgit Bachhuber* 25

HÖRNER Johannes-Theodor Wiemes* Daniel Adam* Susanne Thies Johannes Otter Margje Imandt Henrich Schaefer

SCHLAGZEUG Wolfgang Schneider* Oliver Arlt* VORSTAND Carsten Jaspert Peter Stadlhofer Susanne Thies * Konzertmeister(in) oder Solist(in) ** stellvertretende(r) Konzertmeister(in) oder Solist(in)

KONZERTVORSCHAU

IMPRESSUM

Ihr nächstes Konzert im Ring U

Herausgegeben vom Norddeutschen Rundfunk Programmdirektion Hörfunk Bereich Orchester und Chor | NDR Radiophilharmonie

2. KONZERT RING U DONNERSTAG, 5. DEZEMBER 2013, 20 UHR FREITAG 6. DEZEMBER 2013, 18 UHR NDR, GROSSER SENDESAAL NDR RADIOPHILHARMONIE MÄDCHENCHOR HANNOVER JOHANNES-BRAHMS-CHOR DIRIGENT: HENDRIK VESTMANN SOLISTIN: LUCIA ALIBERTI SOPRAN Festliches Weihnachtskonzert

3. KONZERT RING A DONNERSTAG, 14. NOVEMBER 2013, 20 UHR FREITAG, 15. NOVEMBER 2013, 20 UHR NDR, GROSSER SENDESAAL NDR RADIOPHILHARMONIE DIRIGENT: ILYICH RIVAS SOLIST: TZIMON BARTO KLAVIER

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PETER TSCHAIKOWSKY „Romeo und Julia“, Fantasie-Ouvertüre nach William Shakespeare FRANZ LISZT Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur S 125 DMITRIJ SCHOSTAKOWITSCH Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10

Karten erhalten Sie beim NDR Ticketshop und den üblichen Vorverkaufskassen. www.ndrticketshop.de

Die NDR Radiophilharmonie im Internet: ndr.de/radiophilharmonie Bereich Orchester und Chor Leitung: Rolf Beck NDR Radiophilharmonie Abteilungsleitung: Matthias Ilkenhans Redaktion des Programmheftes: Bettina Wohlert Der Einführungstext ist ein Originalbeitrag für den NDR. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des NDR gestattet. Fotos: Gunter Glücklich (Titel, S. 7) Marco Borggreve (S. 6) Jenny Lin (S. 8) Ute Schendel (S. 9) akg-images (S. 10) culture-images/GP (S. 12, S. 15) Album / Prisma (S. 13) Album / Oronoz (S. 14) NDR | Markendesign Gestaltung: Klasse 3b Litho: Otterbach Medien KG GmbH & Co. Druck: Nehr & Co. GmbH

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Die Konzerte der NDR Radiophilharmonie hören Sie auf NDR Kultur Hören und genießen

Foto: © [M] Stockbyte, Stefano Stefani | Photodisc, ccvision

In Hannover auf 98,7 Weitere Frequenzen unter ndr.de/ndrkultur